Glaubt man den Ankündigungen der europäischen Automobilherstellern, so werden spätestens 2025 die Hälfte der Neuwagen E-Fahrzeuge sein. Dieser Richtungswechsel wird politisch unterstützt und ist nicht mehr aufzuhalten.
Am Ende der Kette muss die Recyclingbranche jetzt Wege finden, um auch die Elektroautos der optimalen Verwertung zu zuführen. Da im Moment noch die Stückzahlen von Elektro-Altfahrzeugen bzw. Elektro-Unfallfahrzeugen sehr gering sind, ist das Interesse an Recycling-Lösungen noch überschaubar. Nichtsdestotrotz hat der Stellungskampf in der Branche bereits begonnen, doch viele halten sich bis dato noch bedeckt.
Tesla Brand in Walchsee 2019:
Die Miteinbeziehung in den medial sehr groß aufgebauten Tesla-Fall in Walchsee (Tirol/Österreich) im Oktober 2019 (https://shorturl.at/horwW) hat die SEDA-Umwelttechnik GmbH dazu bewegt, einen noch größeren Fokus auf die E-Mobilität zu legen.
Fast ein Jahr später, im Schatten der Corona-Pandemie mit 2 Lockdowns in Österreich und weltweiter Wirtschaftskrise, präsentierte die SEDA-Umwelttechnik GmbH im Rahmen einer Hausmesse im September Lösungen für das E-Fahrzeug Recycling.
Hier spielen 3 Themen eine wichtige Rolle:
1. Ausbildung
2. Equipment
3. Rücknahmesystem
1. Ausbildung:
Zusammen mit der Akademie des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes GmbH (TAK) bieten wir nächstes Jahr 3 Schulungen für alternative Antriebssysteme (HV, GAP) und Risk Management speziell für Autoverwerter an. In dieser Ausbildungswoche werden die Teilnehmer auf das Recycling von E-Car, LPG, LNG, CNG und Wasserstoff ausgebildet und erhalten ein Zertifikat.
Termine:
• KW 02 – 11.-16.01.2021
• KW 30 – 26.-31.7.2021
• KW 49 – 06.-11.12.2021
Anmeldung: Weblink
2. Equipment:
Wir können für den kompletten Recyclingprozess Lösungen anbieten. Das beginnt mit dem Transport von E-Fahrzeugen, geht weiter zum Trockenlegen und Zerlegen der Fahrzeuge und endet bei der richtigen Lagerung von Lithium-Ionen Batterien.
Weitere Informationen online:
HV Portfolio
3. Rücknahmesystem:
Auf Grund der Gefahren, die von einem E-Altfahrzeug ausgehen können, ist es weder empfehlenswert noch zumutbar, dass Letzthalter / Letztbesitzer das zu verwertende E-Altfahrzeug (E-AFZ) zu einer Rücknahmestelle transportieren sollen, um diese dort abgeben zu können.
Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen in Zusammenarbeit mit dem AFZ Sammel- und Verwertungssystem der Österreichischen Shredder, sowie dem MUT Entsorgungsdienst GmbH ein Rücknahmesystem für Österreich zu starten.
Dies besteht aus 2 Leistungen:
a) Rücknahme:
Auf ein flächendeckendes Rücknahmenetz wird ganz bewusst verzichtet,
Sicherheit und fachkundiger Umgang stehen im Vordergrund. Zum Start wird eine sogenannte „Hausabholung“ durchgeführt. Der Kunde kann per E-Mail oder Hotline (telefonisch) die Abholung eines E-AFZ beauftragen. Der Abtransport erfolgt innerhalb von 3 Werktagen. Die Daten werden in altauto.at erfasst, ein Verwertungsnachweis wird ausgestellt und die weiteren abfallrechtlichen Dokumentationspflichten (Begleitschein u.a.) werden ebenso erfüllt. Eine separate Abholung von Lithium-Ionen Batterien ist auch möglich.
b) Verwertung:
Die E-AFZ werden gemäß Vorgaben der AFZ Verordnung und allen anderen rechtlichen Belangen und Sicherheitsbestimmungen behandelt. Die dabei ausgebauten Lithium-Ionen-Batterien gehen in eine interne weitere Behandlung,
um ein Optimum an Wiederverwendung und Verwertung zu erzielen. Die im Zuge der
Behandlung sonstigen gewonnenen Komponenten, Fraktionen, Flüssigkeiten oder Stoffe werden in weiterer Folge ausschließlich an dafür befugte Entsorger und Verwerter übergeben, und die entsprechenden Daten in der altauto.at erfasst. Restkarossen sowie Metallverbunde werden zur weiteren Verwertung an die Shredderbetriebe geliefert bzw. abgeholt.
Aktuell befindet sich das Rücknahmecenter im behördlichen Genehmigungsprozess. Der Start ist mit Anfang 2021 geplant.
Video vom Recycling Prozess:
https://youtu.be/J7P6gKDsxWg
Weitere Informationen:
www.bat-mobil.at